Belchen (1414m)
Auch wenn ich die Route mittlerweile relativ auswendig kenne, ist sie immer wieder ein Schmankerl. Vor allem bei dieser Wetterlage, die den sowieso schon tollen 360-Grad-Blick auf dem Gipfel dank astreiner Weitsicht und einem weißen Nebelmeer noch intensiver machte.
Los ging es dieses Mal zum ersten Mal vom Bahnhof in Münstertal, die Tour eignet sich hervorragend als Öfi-Tour, wie ich feststellen musste. Dadurch kommt man allerdings auf knapp 20Km Strecke, was in Kombination mit den Höhenmetern eine füllende Tagesunternehmung werden lässt.
Die Sonne kämpfte sich zu Beginn im Münstertal erst noch durch und beim Anstieg war man sowieso stets am Nordhang des Belchens unterwegs, weshalb man hier schöne Eis/Reif-Formationen entdecken konnte.
Erst auf dem "Höcker" des Belchens, dem Hohen Kelch (1264m), konnte man die Sonne richtig genießen - und den Weitblick Richtung Süden, weshalb ich hier erst einmal genüsslich vesperte. Die Sicht reichte schon hier bis zum Säntis im Osten und bis zum Mont Blanc im Westen der Alpen - fantastisch!
Die letzten 200Hm waren bei dem Spektakel dann purer Genuss. Auf dem Gipfel war dann für ein Samstag bei diesem Wetter erfreulich wenig los, da sehr warhscheinlich die Bergbahn noch außer Betrieb war.
Beim Abstieg konnte man immer wieder schön beobachten, wie der Nebel vom Rheintal immer weiter ins Münstertal hereindrückte. Im oberen Teil war der Weg teils durch herabkommendes Wasser vereist, weshalb Vorsicht geboten war.
In Kaltwasser, einem Weiler in dem Seitental, in dem es Richtung Münstertal hinunterging, gab es dann noch unverhofft ein Mitbringsel für den Gaumen, da hier eine Käserei am Wegesrand einen SB-Laden für hungrige Wanderer betrieb - der Rucksack wurde auf den letzten Metern etwas schwerer...!