Von Sotres auf das Refugio de Uriellu (1950m)
Die dritte Etappe war mit Abstand die abenteuerlichste, da wir eineseits zum ersten mal die Nebensaison zu spüren bekamen und vor einer verschlossenenen Berghütte standen (das Refugio de la Tenerosa war schon im Winterschlaf).
So mussten wir die nächste Hütte, das Refugio de Uriellu anpeilen. Und ließen die Wetterprognose etwas außer Acht, die einen Aufstieg ins Gebirge eigentlich nicht befürwortete. Andererseits bewahrheitete sich leider die Vorhersage und es kamen v.a. im letzten Drittel des Aufstiegs Orkanböen auf, die uns trotz (bzw. wegen) unserer großen Rucksäcke fast abheben ließen. Die letzten Meter zur Hütte mussten wir uns wirklich gegenseitig festheben und stützen, um nicht weggeblasen zu werden - nicht lustig. Der Regen machte die Sache nicht wirklich besser, weshalb wir durchnässt und verfroren, aber heilfroh, noch am Leben zu sein, auf der Hütte unseren wohlverdienten Tee entgegennahmen - außer uns waren noch 6 weitere Personen zu Gast, die Nebensaison spürte man deutlich (normalerweise ist gerade diese Hütte im Sommer fast immer ausgebucht).
[WICHTIG: wegen des relativ hohen Rucksackgewichts und körperlichen Limits entsprechen die Gehzeiten nicht der Gehzeit eines durchschnittlich trainierten Bergsportlers - wir waren deutlich gemächlicher unterwegs!]