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Nepal: 3 Passes Trek

Et. 5: Dingboche - Chukhung

Wandern/Trekking
T2
Datum der Tour
2.5.2023
Beginn der Tour
07:22
Ende der Tour
09:17
Aktive Zeit in Stunden
1.9 Std.
Gesamtstrecke in km
4.9 km
Aufstieg in Höhenmetern
423 m
Abstieg in Höhenmetern
8 m
Geringste Höhe
4313 m
Höchster erreichter Punkt
4730 m
dashboard.stats.metric.description.hr
121 bpm
Stadt/Ort
Chukhung 4730 m
Sonstiger Ort
Dingboche 4410 m

Die Nacht war wieder übel - und es schneit immer noch.

Im Schneegestöber gehen wir los nach Chukhung. So langsam wird es ernst mit der Höhe. Ich fühle mich schwach und komme gefühlt nicht voran.

Nach zwei Stunden sind wir bereits da und schauen wieder zu, wie der Schnee leise rieselt. Es macht uns nicht an, raus zu gehen, denn der Gastraum ist ausnahmsweise warm.

Am Abend zeigen sich bei mir Symptome der Akuten Höhenkrankheit (AMS - Acute Mountain Sickness). Ich kenne das bereits von meinen bisherigen Ausflügen in diese Höhe - am Kilimanjaro war ich auf 4800m höhenkrank geworden, dort sogar mit Erbrechen. Da wir dieses Mal langsamer aufgestiegen sind, ist es nicht ganz so wild. Dennoch ist mir übel und ich habe Kopfschmerzen.

Mir wird so langsam bewusst, dass mein Körper nicht für die Höhe gemacht ist. Den meisten anderen, einschliesslich Harry, geht es wesentlich besser. Ich bin ein fürchterlich schlechter Höhen-Akklimatisierer. Andererseits ist das auch nicht schlimm, da ich Bergsteigen in den Alpen betreibe, und da geht es maximal auf 4800m hoch, und dort oben ist man nur für kurze Zeit. So brauche ich immerhin nicht auf die Idee zu kommen, sündhaft viel Geld für teure 6000er-Expeditionen am anderen Ende der Welt auszugeben ;-)

Beim Abendessen misst Lama mit einem kleinen Gerät, das man sich an den Finger klipsen kann, meinen Blutsauerstoffgehalt und meinen Puls. Ich habe zwischen 58% und 63% und einen Puls >90. In unseren Breiten hat man 95-99%, und mein Ruhepuls ist normalerweise deutlich unter 60.

Unter 60% sei lt. Lama problematisch. Lama selbst misst bei sich 85%, Harry hat 75%. Dennoch rät er mir, das Medikament gegen Höhenkrankheit (Acemit) noch nicht zu nehmen und in der Nacht bei geöffnetem Fenster zu schlafen, damit mehr Sauerstoff herein kommt.

Schön, wenn man seine Schwäche mal in Zahlen ausgedrückt sieht. So ist es immerhin objektiv und nicht mehr so subjektiv.

Scheiss Höhe. Diese Nacht können wir immerhin beide nicht schlafen.

Ein begossenes Yak
Ankunft in Chukhung
Spaziergang am Nachmittag
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