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Nepal: 3 Passes Trek

Et. 2: Tok Tok - Namche Bazaar

Wandern/Trekking
T2
Datum der Tour
27.4.2023
Beginn der Tour
09:32
Ende der Tour
14:53
Aktive Zeit in Stunden
4 Std.
Gesamtstrecke in km
8.6 km
Aufstieg in Höhenmetern
931 m
Abstieg in Höhenmetern
189 m
Geringste Höhe
2694 m
Höchster erreichter Punkt
3437 m
dashboard.stats.metric.description.hr
107 bpm
Stadt/Ort
Zamphuti
Benkar 2630 m
Chumoa
Monjo 2835 m
Toc Toc
Namche Bazar 3440 m
Syangboche
Sonstiger Ort
Jorsalle

In der Nacht muss ich mich sechs Mal übergeben. Alle Rohre offen. Es ist schlimm. Ich habe das Street Food in Kathmandu in Verdacht. Erst nachträglich den Hinweis von David Ways (Nepalkenner) gelesen: "Avoid street food in Kathmandu at all cost!" - aber gut wars trotzdem.

Ich schleppe mich keuchend umher, Harry hat bereits Horrorszenarien im Kopf, dass ich den Trek abbrechen muss. Nach zwei Stunden beschliesse ich, dass wir gehen - hier zu bleiben, in diesem beschaulichen Tok Tok, wo es nur einen Weg und eine Lodge und sonst nichts gibt, hat keinen Sinn. Namche Bazaar lockt mit einer guten Lodge und zwei Nächten zum Erholen. Dumm ist nur, dass es 900 hm den Berg hinauf geht. Vier Stunden lang.

Zum Mittagessen esse ich einen Happen, doch der kommt sofort wieder raus. Magen wieder leer. Nun kommt der Berg.

Wie ein Zombie gehe ich Schritt für Schritt, den Blick auf den Boden gerichtet, von der Umgebung abgeschottet. Langsam. Stetig. Weiter. Immer weiter. Auf halbem Weg kaufe ich eine Cola. Dann wieder weiter. Höher. Und dann sind wir plötzlich da - in Namche Bazaar.

Wir gehen um eine Ecke und der Blick auf den Ort öffnet sich wie von Zauberhand. Da liegt es, malerisch eingebettet in einen runden Hang, eine Arena aus blauen und roten Häuschen. Dahinter, ganz oben, weisse, spitze, tolle, hohe Berge! Ich fühle mich elend, aber zugleich glücklich. Hier, auf 3400m, wird unsere Runde durch die Khumbu-Region beginnen und wieder enden.

Am Abend zwingt Lama mich, eine Suppe zu essen. Hunger habe ich keinen - ich weiss aber, dass ich essen muss bei dem, was mich erwartet. Er hat sogar Mineralienpulver dabei. Durchfall am Anfang gebe es immer wieder mal.

Immerhin nichts aussergewöhnliches ;-)

Am nächsten Morgen geht es mir nicht besser. Immer noch keinen Hunger. Aber der Blick aus dem Fenster weckt Leben in mir: da türmt sich der Kongde Ri auf, ein 6000er, bestrahlt von der warmen Sonne, wachend über das Tor zum Everest.

Für die Scheibe Toast brauche ich eine halbe Stunde. Dann gehen wir gemeinsam über steile Treppen ans obere Ende der Stadt. Harry und Lama trennen sich von mir und machen eine grössere Runde. Ich besuche ein altes Museum und gehe dann zum Viewpoint und geniesse den Wahnsinnsblick. Es ist diesig, aber dennoch... da ist die Ama Dablam, der Nuptse, und mit etwas Fantasie ein Stückchen vom Everest. Wow!

Ich schleppe mich zurück zur Lodge und ruhe mich aus.

Am Abend sind die Bauchkrämpfe unter Kontrolle und das kleine bisschen Essen bleibt drin.

Eingang zum Nationalpark
"Automatische" Gebetsmühlen in Namche
Endlich da...
Blick aus dem Fenster
Namche Bazaar
Ama Dablam
Hühnerkäfige
Waschtag!
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